Den Schwachstellen der Heizung auf die Spur kommen

Pressemitteilung vom
Oft machen sich schon an den ersten kühlen Tagen Mängel der Heizungsanlage bemerkbar. Der Energie-Check der Verbraucherzentralen deckt Energieverluste auf.
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Heiz-Check der Verbraucherzentrale deckt Energieverluste auf

Oft machen sich schon an den ersten kühlen Tagen die Mängel der Heizungsanlage bemerkbar. Die Heizkörper werden nicht richtig warm oder verursachen lästige Geräusche. Selbst wenn die Heizung keine offensichtlichen Mängel aufzeigt, können die Energiekosten deutlich höher als erwartet ausfallen. Florian Munder, Regionalmanager Energie bei der Verbraucherzentrale Berlin berichtet: „Die Erfahrungen aus der Beratung belegen, dass erschreckend viele Heizsysteme mehr Energie verbrauchen als notwendig wäre.“

Geringer Einsatz, große Wirkung

Häufig bedarf es nur kleiner Maßnahmen, um den Betrieb der Heizung zu optimieren. Munder erklärt: „Lassen Besitzer eines Einfamilienhauses Anlagenkomponenten besser aufeinander abstimmen - durch einfache Korrekturen der Regelungseinstellungen oder mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich - können sie bis zu 150 Euro im Jahr einsparen. Wo das konkrete Optimierungspotenzial der jeweiligen Anlage liegt und wie hoch es ist, ermitteln die Energieberater der Verbraucherzentrale Berlin im Rahmen eines Heiz-Checks.“

Was passiert beim Heiz-Check?

Beim Heiz-Check analysiert ein Energieberater die Heizungsanlage: Er misst die wichtigsten Systemtemperaturen und prüft mit Blick auf den Gebäudezustand und den Vorjahresverbrauch, ob die Anlage ideal eingestellt ist. Er kontrolliert, ob die Größe des Kessels zum Gebäude passt und ermittelt, ob das Rohrsystem ausreichend gedämmt ist. Schließlich nimmt er die Komponenten der Anlage wie Kessel, Warmwasserspeicher, Pumpen und Ventile, in Augenschein. Am Ende des Checks wertet der Berater die Messdaten aus und empfiehlt, wie die Heizungsregelung individuell anzupassen ist.

Wie läuft ein Heiz-Check ab?

Nach telefonischer Terminvereinbarung kommt ein Energieberater der Verbraucherzentrale Berlin an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zum Verbraucher nach Hause. Zwischen den Terminen zeichnen Messgeräte Temperaturverläufe im System auf. Anhand der Ergebnisse wird ein Bericht erstellt, der dem Verbraucher innerhalb von vier Wochen per Post zugestellt wird. Der Bericht umfasst sowohl eine Gesamteinschätzung des Heizsystems, als auch individuelle Handlungsempfehlungen. Durchschnittlich sparen Haushalte zehn Prozent ihrer Heizkosten, wenn sie die empfohlenen Maßnahmen umsetzen. In manchen Fällen legen die Check-Ergebnisse den Austausch einzelner Komponenten oder der kompletten Heizungsanlage nahe. In dem Fall liegen die Energiesparpotentiale bei bis zu 25 Prozent.

Für wen ist der Heiz-Check?

Das Angebot der Energieberatung der Verbraucherzentrale richtet sich an private Verbraucher, die einen Gas-, Öl- oder Holzheizkessel, eine Fernwärmestation oder eine Wärmepumpe besitzen.

Was kostet der Heiz-Check?

Durch die Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist der Heiz-Check im Wert von 303 Euro für 40 Euro erhältlich. Für einkommensschwache Haushalte sind die Angebote der Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos.

Herbstaktion: Bis zum 15.12.2017 wird der Eigenbeteiligung von 40 Euro von der Verbraucherzentrale Berlin übernommen. Verbraucher erhalten einen kostenlosen Heiz-Check bei Vorlage eines Gutscheins. Die Gutscheine sind bei der Verbraucherzentrale Berlin e.V., Hardenbergplatz 2, 10623 Berlin erhältlich.

Beratungstermine sind unter der kostenfreien Rufnummer

0800 – 809 802 400 erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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