Anti-Aging-Tabletten als Weihnachtsgeschenk? Lieber nicht!

Pressemitteilung vom
Nahrungsergäzungsmittel werben oft mit unbewiesenen Gesundheitsversprechen. Verbraucherzentralen warnen vor unbedachtem Einkauf.
  • Nahrungsergänzungsmittel werben mit vielen Versprechen, sind aber nicht zur Linderung von Krankheiten bestimmt
  • Hoch dosierte Produkte bergen das Risiko von Überdosierungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten
  • Vor dem Einkauf sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt auf www.klartext-nahrungsergaenzung.de informieren.
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Gesundheit ist das höchste Gut – kein Wunder, dass zu Weihnachten für Eltern und Großeltern auch Gesundheitsförderliches unter dem Baum landet. Das Angebot ist groß: Nahrungsergänzungsmittel mit Obst- und Gemüseextrakten, Ginkgo, Ginseng, Glucosamin, Kurkuma, Lecithin oder Lavendel versprechen nicht nur Wohlbefinden und Vitalität, sondern auch echte Hilfe bei vielen Altersbeschwerden - von Knieproblemen über Haarausfall bis Vergesslichkeit.

Bisher sind nur bestimmte gesundheitsbezogene Aussagen zu Vitaminen und Mineralstoffen sowie zu wenigen anderen Stoffen geprüft und zugelassen. Die meisten Werbeversprechen, die sich auf pflanzliche Stoffe beziehen, sind bislang unbewertet und dürfen verwendet werden. „Gerade im Hinblick auf die Gesundheit wird oft zu viel versprochen. Das haben die verschiedenen Marktchecks im Rahmen des Internetauftritts der Verbraucherzentralen www.klartext-nahrungsergaenzung.de gezeigt“, so Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin.

Nahrungsergänzungsmittel sind, anders als Arzneimittel, nicht zur Heilung und Linderung von Krankheiten bestimmt. Es handelt sich um Lebensmittel, die isolierte Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Pflanzenstoffe in konzentrierter Form liefern. Wer hoch dosierte Produkte einnimmt, riskiert - auch wenn er die vom Hersteller empfohlene Verzehrmenge einhält - Überdosierungen. Darüber hinaus sind Wechselwirkungen mit Arzneimitteln nicht auszuschließen. „Wer chronisch krank ist oder regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne vorherigen ärztlichen Rat verwenden“, betont Schautz.

 Vor dem Einkauf bzw. Verschenken von Nahrungsergänzungsmitteln sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher daher gut informieren, zum Beispiel auf www.klartext-nahrungsergaenzung.de. Hier haben sie auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder sich über unseriöse Anbieter, Produkte oder Verkaufsmethoden zu beschweren.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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