Verbraucherzentrale Berlin testet Verfügbarkeit von Kaffee und Tee aus fairem Handel in Berliner Supermarkt- und Drogerieketten
Können Berliner Verbraucherinnen und Verbraucher in „normalen“ Berliner Supermärkten und Drogerien fair gehandelten Kaffee oder Tee kaufen? Diese Frage stellte sich die Verbraucherzentrale Berlin und startete Testkäufe in acht Berliner Filialen. „Die gute Nachricht vorneweg: Fast alle Märkte boten wenigstens eine Kaffee-Alternative aus fairem Handel an“, so Jessica Fischer, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Berlin. Lediglich ein Drogeriemarkt enttäuschte und hatte keinen fair gehandelten Kaffee im Angebot – ausgerechnet da, wo man doch „Mensch sein soll“ beim Einkauf.
Beim Tee war die Freude der Verbraucherschützer etwas getrübter: In drei von acht Märkten, darunter ein anderer großer Drogeriemarkt, fehlten faire Tees im Angebot. Gesucht wurde schwarzer Tee in Beuteln.
Positiv fällt der Preisvergleich mit konventionellen, also nicht fair gehandelten Produkten aus: „Egal ob Bohne oder Blatt, für nur ein paar Cent mehr pro Tasse ist etwas mehr Gerechtigkeit für viele Verbraucherinnen und Verbraucher erschwinglich“, so Fischer. So sind für fairen Kaffee im Durchschnitt nur 2 bis 6 Cent mehr pro Tasse im Vergleich zu einem Markenprodukt bzw. einem Eigenprodukt fällig, für fairen Tee ebenfalls 2 bis 6 Cent pro Beutel. Hochgerechnet auf einen durchschnittlichen Kaffeegenuss von drei Tassen täglich fallen also bis zu 18 Cent mehr am Tag oder 5,40 mehr im Monat an.
Der Kauf fair gehandelter Produkte hat viele positive Effekte: Nicht nur gerechtere Handelsbeziehungen werden gestärkt, auch bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Arbeiter- und Kleinbauernfamilien in den südlichen Ländern und ein umweltverträglicher Anbau werden gefördert. So können Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem Genuss des täglichen Heißgetränks eine umwelt- und sozialverträgliche Produktion unterstützen.
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