Zumindest dann, wenn man sich die Zeit nimmt und den aufgedruckten Erzeugercode auf der Eierschale mit den Verpackungsangaben abgleicht.
Erst kürzlich hat die Verbraucherzentrale Berlin eine große Handelskette wegen irreführender Werbung abgemahnt. In den Produktregalen der Supermärkte wurden Eier "aus deutscher ökologischer Erzeugung" beworben. Der aufgedruckte Erzeugercode verriet jedoch, dass die Eier tatsächlich aus den Niederlanden stammten. Mittlerweile hat die Handelskette eine Erklärung abgegeben, dass sie die falsche Werbung zukünftig unterlassen wird.
"Verbraucherinnen und Verbraucher, die beim Eierkauf auf Herkunft und Haltungsform achten möchten, sollten sich unbedingt am aufgedruckten Erzeugercode orientieren und nicht nur den Angaben auf der Verpackung glauben", rät Roland Scharathow, Projektleiter Ernährung bei der Verbraucherzentrale Berlin. Dieser mehrstellige Erzeugercode ist in allen EU-Mitgliedsländern einheitlich geregelt und verrät, woher die Eier stammen.
Die Verbraucherzentrale Berlin schlüsselt den "Eier-Code" auf:
- Die erste Ziffer verweist auf die Haltungsform. "0" steht für ökologische Erzeugung, "1" für Freilandhaltung, "2" für Bodenhaltung und "3" für Käfighaltung.
- Die darauffolgenden Buchstaben sind das Länderkennzeichen. Ein Ei aus Deutschland trägt den Aufdruck "DE".
- Anschließend folgen zwei Ziffern, die auf das Bundesland verweisen. Kommt das Ei aus Berlin, ist eine "11" aufgedruckt. Eier aus Brandenburg tragen die "12".
- Es folgen die vierstellige Betriebsnummer und die einstellige Stallnummer.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss übrigens nicht auf dem Ei, sondern auf der Verpackung abgedruckt werden. "Hier muss auch nochmal die Haltungsform in Worten angegeben sein", so Scharathow.
Ausführliche Informationen zu Frische, Herkunft und Haltungsform finden Verbraucherinnen und Verbraucher auf www.verbraucherzentrale-berlin.de