Befreiung vom Rundfunkbeitrag bald rückwirkend möglich

Pressemitteilung vom
Gute Nachrichten für Verbraucher: Ab dem 1. Januar 2017 können Verbraucher Anträge auf Befreiung vom Rundfunkbeitrag auch rückwirkend stellen.
Off

Die Verbraucherzentralen Berlin und Brandenburg begrüßen diese Änderung des Rundfunkstaatsvertrages zugunsten der Verbraucher.

Ab 1. Januar gelten für den Rundfunkbeitrag neue Regelungen. Wer es bislang versäumt hat, einen Antrag auf Befreiung oder Ermäßigung zu stellen, kann dies ab nächstem Jahr rückwirkend für drei Jahre tun.

"Durch die neue Regelung können Verbraucher in Zukunft von einer Beitragsbefreiung profitieren, auch wenn sie es versäumt haben, sich sofort um eine Befreiung oder Ermäßigung zu kümmern", erklärt Fabian Tief, Jurist bei der Verbraucherzentrale Berlin. "Wir raten Verbrauchern daher, einen Antrag auf eine rückwirkende Befreiung oder Ermäßigung in den letzten drei Jahren zu stellen und die entsprechenden Belege beim Beitragsservice einzureichen", so Tief weiter.

Neu ist auch, dass Beitragsbefreiungen zukünftig für einen längeren Zeitraum ausgestellt werden können, falls die betroffenen Verbraucher bereits zwei Jahre lang aus immer dem gleichen Grund von der Beitragspflicht befreit waren. "Die Befreiung gilt dann nicht nur für den nachgewiesenen Zeitraum, sondern ein Jahr darüber hinaus", so Tief.

Darüber hinaus profitieren auch erwachsene Kinder, die noch bei ihren Eltern leben: "Befreiungen und Ermäßigungen gelten ab 1. Januar nicht nur für Antragsteller und deren Ehegatten bzw. eingetragenen Lebenspartner, sondern auch für deren Kinder bis zum 25. Lebensjahr, sofern sie mit ihnen in einer Wohnung leben", sagt Tief.

Nachweise für eine Beitragsbefreiung – etwa eine Bescheinigung des Jobcenters – können zukünftig in Kopie eingereicht werden. Bisher mussten Antragsteller Originale oder beglaubigte Kopien einsenden. Dies müssen sie nun nur noch auf Verlangen des Beitragsservice tun.

Verbraucher, die Rat zu einer Befreiung vom oder generell zum Rundfunkbeitrag benötigen, können sich an die Verbraucherzentralen Berlin oder Brandenburg wenden.


Die Verbraucherzentrale vergibt Termine für die persönliche Beratung unter der 030/214 85-150 dienstags bis freitags zwischen 10 und 12 Uhr und zwischen 14 und 16 Uhr. Unter der Nummer 030/214 85-160 können sich Verbraucher mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr telefonisch beraten lassen.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Frau im bunten dicken Wollpulli sitzt mit Teetasse und Heizkostenabrechnung vor einer Heizung

Unterstützung bei hohen Heizkosten: Ihr Recht auf Sozialleistungen

Auch Menschen mit regelmäßigem Einkommen können Anspruch auf Sozialleistungen bei hohen Heizkosten haben. Die Verbraucherzentrale erklärt, worauf Sie achten sollten.
Grafik mit Motiven

Neues Jahr, neue Gesetze: Was sich für Verbraucher:innen 2024 ändert

Von Verbraucherrecht über Finanzen und Energie bis hin zu Umweltfragen: Das neue Jahr bringt für Verbraucher:innen zahlreiche Neuerungen. Wir informieren Sie über die wichtigsten Änderungen für das Jahr 2024.
Bild eines betrügerischen Briefs

Betrügerische Schreiben zu Lotto und Gewinnspielen per Post

Die Verbraucherzentralen warnen vor Mahnbriefen mit unberechtigten Forderungen verschiedener angeblicher Kanzleien. In den Schreiben werden die Empfänger:innen aufgefordert, Geld für einen Dienstleistungsvertrag zu bezahlen. Wir sagen Ihnen, wie Sie reagieren sollten.