Neues EU-Label für Smartphone und Tablet
Auf dem neuen Label finden sich neben den klassischen Angaben zur Energieeffizienz auch Informationen zur Haltbarkeit und Reparierbarkeit. Die Idee: Verbraucher*innen können sich gezielt für langlebigere Produkte entscheiden. Wer repariert und länger nutzt statt neu zu kaufen, spart schließlich auch Energie.
Wer seine Stromkosten im Haushalt aber insgesamt senken will, sollte eher seinen Stromzähler im Blick behalten. „Gerade jetzt, mit Beginn der Ferienzeit, lohnt es sich Stromfressern nachzugehen und längere Abwesenheiten vorzubereiten“, erklärt Vaubel und hält Tipps bereit:
Stromverbrauch im Blick: Geräte vollständig ausschalten
Urlauber*innen sollten vor der Abreise alle nicht benötigten Geräte vollständig vom Stromnetz trennen, um Stromverbrauch im Standby-Modus zu vermeiden. Je nach Anzahl und Art der Geräte kann der „Leerlauf“ in einem Drei-Personen-Haushalt bis zu 15 Prozent der Stromkosten ausmachen. Einige Geräte ziehen Strom auch im Standby, ohne dass ein Lämpchen darauf hindeutet.
Bei längeren Abwesenheiten können Verbraucher*innen besonders Computer, Spielekonsolen und andere Unterhaltungselektronik ebenso wie Router, Repeater sowie Festnetztelefone bedenkenlos aus der Steckdose ziehen. Ein WLAN-Router beispielsweise kann mit bis zu 50 Euro jährlichen Kosten mehr Strom verbrauchen als ein sparsamer Kühlschrank.
Mit schaltbaren Mehrfachsteckdosen sind gleich eine Reihe an Geräten mit einem Klick vom Netz genommen.
Nicht nur bei Abwesenheit: Die Heizung pausiert im Sommer
Warmhalten kostet Energie. Im Sommer sollte sich die Heizung im Sommerbetrieb befinden, da es keinen Heizwärmebedarf gibt. Alle Heizungspumpen zur Wärmeverteilung sind dann abgeschaltet.
Kühlschrank im Urlaub ausschalten?
Wer es schafft, seine Vorräte im Kühlschrank vor den Ferien aufzubrauchen, kann das Gerät anschließend ausschalten. Ansonsten sollte man Gefriergeräte regelmäßig abtauen, der anstehende Urlaub kann dazu ein Anlass sein. Das spart Energie, denn eine Eisschicht von einem Zentimeter kann den Stromverbrauch um bis zu 15 Prozent erhöhen. „Allein mit diesen einfachen Handgriffen und Überlegungen kann man sein Zuhause vor dem Urlaub in den Standby-Modus versetzen und so Geld sparen und Gutes für die Umwelt tun“, fasst Marie Vaubel zusammen.
Ist Ihre Stromrechnung zu hoch? Dann kann die Energieberatung der Verbraucherzentrale helfen. Wir bewerten Ihren Stromverbrauch und damit empfehlen wir Ihnen konkrete Maßnahmen zum Einsparen. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Fachleute informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400 und in unseren Vorträgen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Bereits seit Mitte der 1990-er Jahre existiert das EU-weit einheitliche Energielabel, seit 2021 in der neuesten Design-Fassung. Mithilfe der Farbskala und Angaben zu Produkteigenschaften wie Strom- und Wasserverbrauch oder Lautstärke lassen sich Geräte vergleichen. Insbesondere für Großgeräte wie Waschmaschinen, Kühl- und Gefrierschränke oder Wäschetrockner ist das Energielabel eine wichtige Orientierung, da diese Geräte viel Strom verbrauchen. Ob die Angaben zur Energieeffizienz, Haltbar- und Reparierbarkeit zu einem Umdenken beim Kauf von Smartphone und Tablet führt, bleibt aus Sicht von Marie Vaubel aber abzuwarten.