Das Wichtigste in Kürze:
- Verpackungen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Kaufentscheidung.
- Verpackungen für Lebensmittel können aus unterschiedlichen Materialien bestehen wie beispielsweise Papier, Glas, Kunststoff, Pappe oder Aluminium.
- Immer mehr Menschen wünschen sich weniger aufwendig oder unverpackte Lebensmittel.
Die Verpackung eines Produkts beeinflusst die Kaufentscheidung erheblich. Sie trägt alle wichtigen Informationen der Lebensmittelkennzeichnung und macht Produkte dadurch unterscheidbar. In vielen Fällen ist sie außerdem praktisch verwendbar.
Doch der eigentliche Zweck einer Verpackung ist ihre Schutzfunktion, also zu verhindern, dass der Inhalt verschmutzt oder durch mechanische Einflüsse verändert wird. Ebenso hält sie schädliche Umwelteinflüsse wie Licht, Sauerstoff oder Feuchtigkeit vom Produkt fern. Dadurch werden Verderb durch Mikroorganismen, Aromaveränderungen und Vitaminverluste sowie Fremdgerüche eingedämmt. Ziel ist es, ein sicheres Lebensmittel zu haben, das möglichst lange haltbar ist.
Lebensmittelverpackungen zählen zu den Lebensmittelbedarfsgegenständen. Sie dürfen keine Stoffe abgeben, die die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigt. Die allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen zu ihrer Herstellung sind in der EU-Verordnung 1935/2004 festgelegt. Für bestimmte Materialgruppen, wie beispielsweise Kunststoffe, gibt es darüber hinaus umfangreiche Einzelvorschriften zu Herstellungsprozess und erlaubter stofflicher Zusammensetzung.
Aus Sicht von Produzenten und Händlern müssen Verpackungen
- ansprechend aussehen,
- schadenfreien Transport ermöglichen,
- standfest sein,
- sich gut stapeln lassen,
- leicht sein, um Transportkosten gering zu halten.
Aus der Sicht der Kundschaft muss eine Verpackung
- einfach in der Handhabung und praktisch sein,
- informativ sein,
- umweltverträglich sein,
- das Lebensmittel schützen
- und darf keine schädlichen Substanzen an das Lebensmittel abgeben.
So erwarten Verbraucher:innen beispielsweise, dass sich eine Verpackung leicht öffnen und schließen lässt. Neue Produktentwicklungen stellen zusätzliche Anforderungen an Verpackungen. Fertiggerichte sollen zum Beispiel direkt in der Verpackung erhitzt werden können.
Unter Umweltschutzaspekten müssen Verpackungen zunehmend recyclingfähig oder schadstoffarm entsorgbar sein. Die Diskussion um die steigenden Müllmengen, die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll und die Problematik von Mikroplastik in der Nahrungskette führen dazu, dass der Wunsch nach weniger aufwendigen oder unverpackten Lebensmitteln wächst.