Magnesium in Kombination mit Biotin und Kieselerde

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Über welchen Zeitraum darf man Magnesium 400 Milligramm 1 mal täglich und Biotin in Kombination mit Kieselerde einnehmen? Gibt es eine zeitliche Begrenzung? Ist das überhaupt sinnvoll?
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Frage

Über welchen Zeitraum darf man Magnesium 400 Milligramm 1 mal täglich und Biotin in Kombination mit Kieselerde einnehmen? Gibt es eine zeitliche Begrenzung?
Ist das überhaupt sinnvoll?

Antwort

Laut Nationaler Verzehrsstudie II liegt der Median der Magnesiumzufuhr der meisten Männer und Frauen über der Zufuhrempfehlung. Die Biotinzufuhr wurde in dieser Studie nicht erhoben. Ein Mangel tritt in der Regel aber nur sehr selten auf, da Biotin in vielen Lebensmitteln steckt.

Eine gesteigerte Zufuhr über den Bedarf hinaus bringt keinen gesundheitlichen Mehrwert. Das Gegenteil ist sogar der Fall. So kann eine zu hohe Zufuhr an Magnesium zu Magen-Darm-Beschwerden führen, bis hin zu Blutdruckabfall und Muskelschmerzen. Daher empfehlen das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA die maximale Tagesdosis für Nahrungsergänzungsmittel auf 250 mg Magnesium pro Tag zu begrenzen.

Das von Ihnen beschriebene Produkt enthält mit 400 mg Magnesium deutlich mehr und ist daher für eine längere Einnahmedauer nicht zu empfehlen.

Bezüglich einer erhöhten Biotin-Zufuhr sind bislang keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen bekannt. Kieselerde gilt als traditionell angewandtes Mittel, dessen angebliche positive Wirkungen auf den Körper nicht belegt sind. Um die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, ist die Substanz nicht notwendig. Aber Achtung: Biotin kann einige sehr wichtige Laborwerte beeinflussen, deswegen dem Laborpersonal immer Bescheid sagen, wenn Sie Biotin nehmen.

Generell sollte auf eine wahllose Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln verzichtet werden. Wenn ein Versorgungsdefizit durch eine Blutabnahme im Labor nachgewiesen wurde, sollte man eine gezielte Ergänzung erwägen, falls eine angepasste Lebensmittelauswahl zur Behebung des Mangels nicht ausreicht.

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