Black Friday geht auch nachhaltig

Pressemitteilung vom
Aktionstage wie Black Friday und Cyber Monday verleiten nicht nur zu unüberlegten Spontankäufen, sondern auch zum Kauf bei unseriösen Onlineshops. Die Verbraucherzentrale Berlin gibt Tipps für die Schnäppchenjagd ohne Reue.
Schaufenster Plakat reduzierte Preise
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Milliardenumsatz für den Einzelhandel

Die beliebten Aktionstage Black Friday und Cyber Monday Ende November könnten laut Handelsverband Deutschland (HDE) dieses Jahr Umsätze von rund 5,7 Milliarden Euro generieren. Das wäre ein Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – trotz der aktuellen Preiskrise. Die Hoffnung, die ersten Weihnachtsgeschenke oder größere Anschaffungen möglichst günstig zu erwerben, lockt viele Menschen ins Rennen um die angepriesenen hohen Rabatte.

Simon Götze, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Berlin, erklärt: „Die Rabatte fallen häufig nicht so saftig aus wie es die Werbung suggeriert. Vermeintliche Nachlässe verleiten eher dazu, spontan mehr und anderes  einzukaufen, als eigentlich geplant. Dann wird aus der Sparaktion eine Verschwendungsaktion. Das belastet natürlich auch die Klimabilanz. Wenn man gezielt vorgeht, kann man aber durchaus sparen.“

Tipp 1: Machen Sie eine Einkaufsliste

Ein Tipp, der ebenso banal wie grundlegend ist. Wenn Sie nur nach bestimmten Produkten suchen, gehen Sie nicht so leicht in die Schnäppchenfalle.

Tipp 2: Billigprodukte meiden

Extrem billige Produkte sind häufig extrem minderwertig. Solche Produkte haben oft nur eine kurze Lebensdauer und landen im schlimmsten Fall nach kurzer Zeit im Müll. Derartige Wegwerfartikel belasten sowohl den Geldbeutel als auch das Klima.

Tipp 3: Produkte und Preise recherchieren

Preisvergleichsseiten im Netz zeigen die Preise des gesamten letzten Jahres und nicht nur der letzten 30 Tage an. So lassen sich echte Schnäppchen schnell von reinem Blendwerk unterscheiden.

Tipp 4: Retouren minimieren

Verträge im Internet können zwar binnen 14 Tagen widerrufen und die Ware zurückgeschickt werden. Aber: Jede Rücksendung kostet Zeit, verursacht erneut Emissionen und kann unter Umständen auch teuer werden: Manchmal sind die Rücksendekosten selbst zu tragen, wenn der Händler vorab darüber informiert.

Tipp 5: Alternativen in Betracht ziehen

Vielleicht brauchen Sie gar kein Neugerät, sondern können sich das Benötigte auch leihen oder mieten. Günstiger und ressourcenschonender als der Kauf von Neuware ist auch ein Gebrauchtkauf oder die Reparatur von Altgeräten.

Weitere Informationen

Mehr Tipps rund um die Schnäppchenjagd bieten die Verbraucherzentralen auf ihrer Internetseite. Tipps zu Preisschwankungen finden Sie hier. Infos zu Alternativen zum Neukauf gibt es hier.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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