Lebensmittelrettung: Berliner Modellprojekt eröffnet zehnte Verteilstation

Pressemitteilung vom
Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Berlin eröffnet Staatssekretärin Esther Uleer am 25. April im Stadtteilzentrum Pankow die zehnte Berliner Station zum Teilen von überschüssigen Lebensmitteln. Die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz baut damit Berlins Vorreiterrolle aus und unterstützt eine wichtige Maßnahme, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Kühlschrank der Verteilstation Pankow mit Hygienehinweisen
Hygienehinweise der Verbraucherzentrale in der Verteilstation Pankow
Off

Esther Uleer, Staatssekretärin für Zentrales und Verbraucherschutz, erklärt:

„Verteilstationen sind Lebensmittelretter. Und jeder kann mitmachen: In öffentlich zugänglichen Kühlschränken und Regalen können genießbare Lebensmittel abgegeben und natürlich auch mitgenommen werden – nach dem Motto: Verwenden statt verschwenden!“

„Der Berliner Senat setzt sich gegen Lebensmittelverschwendung ein. Dafür fördern wir den Aufbau eines Netzes von beaufsichtigten öffentlichen Kühlschränken. Das kennen wir aus dem europäischen Ausland, sind aber eines der ersten Bundesländer, die das in Deutschland umsetzen. Die Verbraucherzentrale hat vor allem mit dem Hygiene-Leitfaden hierfür wertvolle Arbeit geleistet.“

Kreative Antworten auf drängende Fragen

Deutsche Verbraucher*innen werfen im Durchschnitt rund 78 Kilogramm Lebensmittel im Jahr pro Person in die Tonne. Ein Ziel der Ernährungsstrategie des Berliner Senats ist, die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Lösungen für dieses Problem sind vielschichtig und bedürfen auch unkonventioneller, kreativer Ansätze. Die kontrollierten und beaufsichtigten Verteilstationen stehen beispielsweise in Nachbarschaftshäusern, Bibliotheken oder Kiezläden.

Eröffnungsfeier

Im Stadtteilzentrum Pankow wird am 25. April um 16 Uhr durch Staatssekretärin Esther Uleer die mittlerweile zehnte Verteilstation in Berlin eröffnet. Nachbar*innen, Interessierte und Pressevertreter*innen sind herzlich zur Eröffnungsfeier eingeladen. Neben geretteten Lebensmitteln wartet auch ein buntes und informatives Rahmenprogramm auf die Gäst*innen. Claudia Hering, Leiterin des Stadtteilzentrums, sagt: „Wir freuen uns, damit nun Teil der foodsharing-community zu sein und hoffen, dass der Kühlschrank rege genutzt wird.“ Zu den Öffnungszeiten des Kiez-Cafés (außer freitags) können Lebensmittel gebracht oder abgeholt werden.

Modellprojekt der Verbraucherzentrale

Aktuell gibt es neun Verteilstationen in acht Berliner Bezirken (siehe Übersicht unter www.verteilstationen.de). Die Einrichtungen folgen einem von der Verbraucherzentale Berlin entwickelten Leitfaden, der die strengen lebensmittelrechtlichen Vorgaben der Europäischen Union umsetzt. Darüber hinaus werden die Teams rund um die Verteilstationen durch die Mitarbeitenden des Modellprojekts geschult, unterstützt und mit dem nötigen Equipment ausgestattet.

Weitere Standorte geplant

„Bis 2025 wollen wir noch mindestens vier weitere Verteilstationen in Berlin aufbauen“, sagt Eva Katharina Hage, Projektverantwortliche bei der Verbraucherzentrale Berlin. „Rund um die Kühlschränke führen wir auch Veranstaltungen zur Ernährungsbildung durch. Wir wollen Orte etablieren, an denen Lebensmittelrettung erlebbar wird. Solche Erfahrungen können das Verhalten im eigenen Haushalt verändern. Wir hoffen auf eine Verlängerung der Projektlaufzeit, um Verteilstationen in der gesamten Stadt etablieren zu können.“

Die Verbraucherzentrale Berlin organisiert regelmäßig Workshops, Vorträge und Infostände in den jeweiligen Einrichtungen. Aktuelle Termine gibt es unter www.verbraucherzentrale-berlin.de/veranstaltungen.

Wann & Wo

Donnerstag, den 25.4.2024, 16-18 Uhr

Stadtteilzentrum Pankow

Schönholzer Straße 10

13187 Berlin

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