Sparen trotz Krise

Pressemitteilung vom
Aufräumen bei Finanzen und Versicherungen
Älteres Ehepaar prüft gemeinsam am Küchentisch Rechnungen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Dispokredite vermeiden
  • Versicherungen prüfen
  • Kostengünstig fürs Alter vorsorgen
Off

Die derzeitigen Krisen in der Welt führen bei vielen Verbraucher*innen zum Impuls, mehr Geld auf die Seite zu legen. Was aber, wenn das Geld schon jetzt nur gerade so reicht?

Günstiges Girokonto wählen

Viele Verbraucher*innen zahlen für ihr Girokonto monatlich um die 15 Euro oder mehr. Es gibt aber auch gute Girokonten mit kostenfreien Möglichkeiten zum Geldabheben für 5 Euro oder weniger. Das wären 10 Euro im Monat gespart. Zudem ist etwa jeder zehnte „im Dispo“. Der Dispokredit ist ein sehr teurer Kredit, der Zins liegt derzeit im Mittel bei rund 10 Prozent. 

Nur große Risiken absichern

Einiges Sparpotenzial liegt bei Versicherungen. Hier können Verbraucher*innen auf Versicherungen, die überschaubare Schäden absichern, ganz verzichten. „Bei Versicherungen zahlt man im Mittel deutlich mehr ein, als man herausbekommt. Daher sollte für alle Risiken von kalkulierbarer Größe – wie ein kaputtes Handy oder eine kaputte Brille – lieber Geld bei Seite gelegt werden“, rät Volker Schmidtke, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Berlin. Das Geld sichert Verbraucher*innen dann ab, wenn einer dieser Schäden eintritt. Für die Schäden, die nicht eintreten, haben sie dann nicht „umsonst“ Beiträge bezahlt. 

Versicherungen, die große und teure Risiken absichern, muss oder sollte man aber haben. Pflicht ist die Krankenversicherung. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung lässt sich sparen, wenn man von einer Kasse mit hohem zu einer Kasse mit niedrigerem Zusatzbeitrag wechselt. Berücksichtigen sollten Verbraucher*innen dabei aber auch, ob sie mit ihrer jetzigen Kasse zufrieden sind. Das Sparpotenzial liegt hier, je nachdem wie hoch das Brutto ist, bei durchaus 20 oder 30 Euro im Monat. Privat Krankenversicherte können in vielen Fällen in einen günstigeren Tarif beim selben Versicherer wechseln.

Eine weitere wichtige Versicherung gegen potenziell sehr teure Schäden ist die Haftpflichtversicherung. Bei ihr lohnt es sich oft, in eine preiswertere zu wechseln. Hier lassen sich vielfach 10 oder 15 Euro im Monat sparen.

Auch die Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig. Hier kann man bei der Auswahl der Versicherung viel sparen. Auch bei einem Wechsel, vorausgesetzt man ist nach wie vor gesund und geht nicht inzwischen einem risikoträchtigeren Beruf nach. Für selbes Alter und selben Beruf und mit gleich guten Bedingungen kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung beispielsweise beim einen Versicherer 100 Euro und beim anderen nur 50. Das Sparpotenzial kann also durchaus bei 50 Euro im Monat liegen.

Auskömmliche Altersvorsorge

Ein großes Potenzial, knappes Geld besser zu nutzen, liegt bei vielen in der Altersvorsorge. „Da die gesetzliche Rente im Alter für die allermeisten leider nicht ausreicht, muss zusätzlich eine Altersvorsorge sein. Aber es macht einen großen Unterschied, wie man vorsorgt. Tut man das kostengünstig, statt mit einem der vielen angebotenen sehr teuren Produkte, kann es im Einzelfall schon allein dadurch sein, dass der halbe Sparbetrag für eine auskömmliche Altersvorsorge ausreicht. Traut man sich zudem zu, Wertschwankungen in Kauf zu nehmen, und verzichtet auf teure Garantien, kommt man mit nochmals weniger Geld aus“, so Schmidtke. Mit der individuell bestmöglichen Art der Altersvorsorge kann es je nach Alter und Bedarf durchaus sein, dass Verbraucher*innen 200 oder 300 Euro im Monat weniger aufbringen müssen, um zu einer auskömmlichen Altersvorsorge zu gelangen. Vielleicht wird sie dadurch trotz begrenzter Mittel erreichbar.

Weitere Informationen

Informationen zu den Beratungsthemen und -zeiten der Verbraucherzentrale Berlin finden Ratsuchende unter www.vz-bln.de/beratung-be

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Person mit Mobiltelefon in der Hand

BGH-Urteil gegen Parship: Vertragsverlängerungen teilweise unwirksam

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat über die Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) und eine Unterlassungsklage der Verbraucherzentrale Brandenburg gegen die Online-Partnervermittlung entschieden. Automatische Verlängerungen von Sechs-Monats-Verträgen waren unwirksam. Betroffenen stehen Rückzahlungen zu.

Honorarkraft (w/m/d) im Team "Verbraucherkompetenz für Geflüchtete"

Wir suchen Unterstützung im Team "Verbraucherkompetenz für Geflüchtete"!
Das neue Logo der Verbraucherzentrale

Ein neuer Look für die Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentralen setzen sich tagtäglich für Ihre Rechte ein: mit unabhängiger Beratung, verlässlichen Informationen und einem klaren Ziel – Ihre Interessen zu schützen. Damit Sie uns noch leichter finden und überall direkt erkennen, treten wir seit Mitte Juli 2025 in einem neuen Look auf.