Zur Eröffnung der Kiez-Box erklärt Berlins Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz, Dr. Felor Badenberg:
„Ich freue mich sehr, dass mit der Kiez-Box eine weitere Maßnahme des Runden Tisches gegen Lebensmittelverschwendung in Berlin umgesetzt wird. Damit wird die Partnerschaft, die wir beim von mir initiierten Runden Tisch aufbauen wollen, weiter mit Leben gefüllt. Wir beschreiten einen äußerst pragmatischen Weg, bei dem wir gemeinsam mit dem Handel, den Tafeln und der Foodsharing-Bewegung zusammenarbeiten. Die Eindämmung der Lebensmittelverschwendung liegt mir persönlich am Herzen.
Danken möchte ich an dieser Stelle neben unseren Partnern auch der Verbraucherzentrale Berlin, die uns bei der Aufstellung der Kiez-Boxen mit ihrer Expertise unterstützt.“
Markus Kamrad, Vorstand der Verbraucherzentrale Berlin, sagt:
„Wir haben mit der Aufstellung von Verteiler-Kühlschränken für Lebensmittelspenden beispielsweise in Stadtteilzentren sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn einwandfreie Lebensmittel noch verzehrt werden, ist das zusätzlich auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Denn der Ernährungsbereich hat einen relevanten Anteil an den klimaschädlichen Emissionen. Wir begrüßen, dass die Lehren aus unserem Modellprojekt nun in die Aufstellung der Kiez-Boxen einfließen. Interessierte Initiativen, Organisationen und Unternehmen können sich sehr gerne an die Verbraucherzentrale Berlin wenden, wenn sie eine Kiez-Box in ihren Räumlichkeiten aufstellen möchten.“
Zu den Hintergründen: Der von Verbraucherschutzsenatorin Dr. Felor Badenberg ins Leben gerufene Runde Tisch gegen Lebensmittelverschwendung hat seit Oktober 2024 mehrere Arbeitstreffen mit rund 40 Akteuren aus Handel, Tafel-Bewegung und zivilgesellschaftlichen Organisationen durchgeführt. Erste Maßnahmen wurden im Rahmen der Grünen Woche 2025 präsentiert, darunter die Einführung von Kiez-Boxen zur Weitergabe geretteter Lebensmittel, ein berlinweiter Aktionstag zur Lebensmittelwertschätzung sowie begleitende Bildungsangebote.
Das Ziel des Runden Tisches ist es, sogenanntes Containern präventiv zu vermeiden und die Verschwendung von Lebensmitteln in der Metropole Berlin insgesamt noch besser einzudämmen. Die beschlossenen Maßnahmen verfolgen drei Kernanliegen: eine Öffentlichkeitskampagne und ein berlinweiter Aktionstag zum Thema, das Heben von mehr Potenzialen zur Rettung von noch genießbaren Lebensmitteln und mehr Bildungsmaßnahmen.
Seit Mai arbeitet die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz bei der Umsetzung der Maßnahmen noch enger mit der Verbraucherzentrale Berlin zusammen. Diese unterstützt unter anderem bei der Aufstellung und Betreuung der Kiez-Boxen, von denen in diesem Jahr noch weitere folgen sollen.
Auch die Vorbereitung eines berlinweiten Aktionstags zur Lebensmittelwertschätzung im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ wird gemeinsam vorangetrieben.