Automatisierte Entscheidungssysteme stärker regulieren

Stand:
Seien es Suchmaschinen, Scorings oder Sprach-Assistenten: Verbraucher*innen sind zunehmend mit dem Einsatz von automatisierten Verfahren konfrontiert, die Entscheidungen treffen oder vorbereiten.
Illustration des Brandenburger Tors aus Leiterbahnen eines Chips

Die automatisierten Entscheidungssysteme (AES) können Risiken für Verbraucher*innen schaffen, indem AES beispielsweise fehlerhafte und diskriminierende Entscheidungen treffen, weshalb mehr Transparenz und Kontrolle notwendig sind.

Off

Auf Bundesebene sollte sichergestellt werden, dass Verbraucher*innen transparente Informationen darüber erhalten, warum und auf welcher Datengrundlage konkrete Entscheidungen über sie getroffen oder automatisiert vorbereitet wurden. Bei risokoreichen AES sollten die Hersteller die angewendeten Verfahren zusätzlich erläutern, um Nachvollziehbarkeit zu schaffen. Somit wird gewährleistet, dass unabhängige Expert*innen oder Aufsichtsinstitutionen die AES prüfen können.

Es muss geklärt sein, welche Berliner Aufsichtsinstitutionen für AES zuständig sind, damit Verbraucher*innen bei Problemen kompetente Ansprechpartner*innen haben. Um kontinuierlich auf dem Stand der technologischen Entwicklungen zu sein, müssen die Aufsichtsinstitutionen entsprechend mit Ressourcen und Expertise ausgestattet werden. Des Weiteren benötigen sie ausreichend Befugnisse, damit sie AES kontrollieren können.

Bisher hat Berlin kein Register darüber, wo AES in Landesbetrieben oder Verwaltungen im Einsatz sind, obwohl dies dringend notwendig wäre.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Auf Bundesebene muss die Überprüfbarkeit von Daten und Verfahren gesetzlich verankert werden.
  • Die Zuständigkeiten für die Aufsicht über AES in Berlin müssen festgelegt werden.
  • Es muss ein Register erstellt werden, wo AES in Berliner Landesbetrieben und Verwaltungen im Einsatz sind.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Bilanz des vzbv ein Jahr vor der Wahl: Ampel muss offene Projekte anpacken

Der Ampelkoalition bleibt nur noch ein Jahr Zeit, um verbraucherpolitische Vorhaben umzusetzen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bewertet in seiner Regierungsbilanz die aktuellen Erfolge und zeigt auf, wo die Bundesregierung dringend aktiv werden muss.

Musterfeststellungsklage gegen Saalesparkasse

Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.
Ein Lieferwagen für Heizöl steht vor einem Haus.

Warnung: Fakeshops locken mit günstigem Heizöl oder Brennholz

Zum Start der Heizsaison warnen wir vor mehreren betrügerischen Internetseiten. Ob eine Seite seriös ist, lässt sich kostenlos im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen prüfen.