Fernwärme verbraucherfreundlich regulieren

Stand:
Um Preistransparenz zu gewährleisten und das Gelingen der Energiewende sicherzustellen, muss der Monopolmarkt Fernwärme verbraucherfreundlich reguliert werden.
Illustration zu Fernwärme
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Der Fernwärmemarkt ist einer der letzten unregulierten Monopolmärkte in Deutschland. Verbraucherschutzstandards, die im Strom- und Gasmarkt selbstverständlich sind, gelten hier nicht. Es besteht deshalb die Gefahr, dass Verbraucher*innen aufgrund der mangelnden Berücksichtigung ihrer Interessen das Vertrauen in die Fernwärme verlieren, obwohl der Ausbau der Fernwärme als wichtiger Baustein für die Energiewende gilt.

Unter anderem beklagen Verbraucher*innen die mangelnde Preistransparenz, nicht nachvollziehbare Preisänderungsvorbehalte, das Verhältnis von Grund- und Arbeitspreis und generell zu hohe Preise. Auch die unzureichende Möglichkeit, auf andere Anbieter oder eine andere Wärmeversorgung ausweichen zu können, sind aus Verbraucher*innensicht problematisch. Darüber hinaus fehlt es an regelmäßigen Preiskontrollen sowie einer eigenen Instanz, an die sich Fernwärmekund*innen bei Problemen wenden können. In Berlin ist der Anteil der Fernwärme an der Wärmeversorgung mit 30 % doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Das Thema ist demnach für die Berliner Stadtgesellschaft von besonders hoher Relevanz.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Eine Neufassung der Rahmenbedingungen für Fernwärmelieferverträge, die den Verbraucherschutzstandards in anderen Energiemärkten entspricht, muss erfolgen.
  • Die Netzbetreiber müssen zur Veröffentlichung der Netzentgelte und deren Kalkulationsgrundlagen auf ihrer Webseite verpflichtet werden.
  • Eine Ausweitung des Anschluss- und Benutzungszwangs auf Grundstücke mit bestehenden Heizversorgungseinrichtungen muss vermieden werden.

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