Hilfsangebote zur Altersvorsorge ausbauen

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Für viele Berliner*innen ist die Altersvorsorge ein existenzielles Problem. Neutrale Beratung und Information kann vielen von ihnen helfen, das Problem anzugehen. Diese Hilfe sollte niedrigschwellig und breit angeboten werden.
Illustration eines Schaukelstuhls vor einer Euromünze
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Vielen Berliner*innen droht mit Renteneintritt eine drastische Absenkung ihres Lebensstandards, oftmals unter die Armutsgrenze. Denn die Höhe der gesetzlichen Rente sinkt, und viele Berliner*innen können während ihrer Berufslaufbahn keinen hohen Anspruch an gesetzlicher Rente aufbauen, etwa weil sie unstete Erwerbsbiografien haben, Solo-Selbständige oder Künstler*innen mit unregelmäßigem Verdienst sind. Die Corona-Krise hat diese Problematik noch verstärkt.

Zugleich stehen die Betroffenen vor einem komplexen System der privaten Altersvorsorge mit einer Vielzahl ungeeigneter Produkte und Fallstricke, zudem oft in Konflikt mit den eigenen Wertvorstellungen. Die Betroffenen resignieren und verdrängen die Problematik aus dem Gefühl einer Überforderung heraus. Sie sollten sich jedoch beraten lassen, ob nicht doch eine auskömmliche Altersvorsorge, zum Teil auch unter Berücksichtigung ethisch-ökologischer Kriterien, erreichbar ist. Entsprechendes Wissen muss bereits an junge Verbraucher*innen vermittelt werden.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Gefährdete Zielgruppen müssen gezielt angesprochen werden, um das Gefühl der Hilflosigkeit zu überwinden und die sinnvollen und gangbaren Wege aufzuzeigen. Dazu benötigt es eine öffentlichkeitswirksame Kampagne.
  • Die unabhängige, nicht privat finanzierte Finanzbildung an Berliner Schulen muss gestärkt werden.
  • Ein von Provisionsinteressen unabhängiges, sachkundiges und möglichst niedrigschwelliges Beratungsangebot für Verbrau-cher*innen muss ausgebaut werden. Dazu gehören auch interaktive, digitale Informations- und Beratungsinstrumente.
Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Vergleich mit primaholding: Unternehmen erstatten teils vierstellige Beträge

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte mit primastrom, voxenergie und nowenergy einen Vergleich geschlossen. Es ging dabei um überhöhte Preise und unangemessene Vertragslaufzeiten. Bis zum 31. Dezember 2024 konnten Sie sich an die Unternehmen wenden und sich auf den Vergleich berufen.
Hände an Taschenrechner über Verträgen

Musterfeststellungsklage gegen EOS Investment GmbH

Die EOS Investment GmbH beauftragt mit der Beitreibung eigener Forderungen an Verbraucher:innen die EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH (EOS DID). Das Unternehmen treibt so nach Ansicht des vzbv Inkassokosten künstlich zu Lasten der Betroffenen in die Höhe.
Grafik mit Motiven der Gesetzesänderungen im Jahr 2025

Neues Jahr, neue Gesetze: Was sich für Verbraucher:innen 2025 ändert

Von Verbraucherrecht über Finanzen und Energie bis hin zu Gesundheit: Das neue Jahr bringt für Verbraucher:innen etliche Neuerungen. Dies sind die wichtigsten Änderungen für das Jahr 2025.