Struktur und Ausstattung der Lebensmittelüberwachung verbessern

Stand:
Die Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre zeigen die Missstände in der Lebensmittelüberwachung auf und verdeutlichen die Notwendigkeit einer weisungsbefugten Kontrollinstanz, um Verbraucher*innen effektiver zu schützen.
Illustration zu Lebensmittelüberwachung
Off

Der massive Schädlingsbefall in einer Großbäckerei in Neukölln, die unter anderem Krankenhäuser mit Backwaren belieferte, verdeutlichte einmal mehr die Schwachstellen in der Lebensmittelüberwachung. Diese muss schnell und schlagkräftig arbeiten können. Dazu müssen flache Hierarchien und eine ausreichende Ausstattung gegeben sein. Die Aufsicht der bezirklichen Lebensmittelüberwachung durch eine weisungsbefugte, oberste Landesbehörde kann Interessenkonflikten vorbeugen. Ausstattung und Strukturen der bezirklichen Lebensmittelüberwachung reichen nicht aus, um Missstände in Lebensmittelbetrieben zeitnah zu erkennen, zu beheben und die Sicherheit von Verbraucher*innen zu gewährleisten.

Durch die zunehmende Vermarktung von Lebensmitteln über das Internet und die Attraktivität der Hauptstadt für innovative Start-up-Unternehmen wird sich in den nächsten Jahren die Anzahl der zu kontrollierenden Betriebe noch erhöhen und das Problem verstärken. Zusätzlich sorgte die Eingliederung der Lebensmittelüberwachung in die Ordnungsämter im Rahmen der Bezirksreform 2011 für hierarchisch aufwändigere Strukturen.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Die Aufsicht der bezirklichen Lebensmittelüberwachung muss durch eine oberste Landesbehörde erfolgen.
  • Die Lebensmittelüberwachung muss als eigene Behörde aus den Ordnungsämtern ausgegliedert werden.
  • Anzahl und Häufigkeit der Kontrollen müssen über ausreichend Personal sowie eine angemessene technische Ausstattung sichergestellt sein.
  • Zusätzliche Kapazitäten für die Überwachung des Onlinehandels mit Lebensmitteln müssen bereitgestellt werden.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Hand zieht Scheine aus dem Geldautomaten

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse KölnBonn

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Sparkasse KölnBonn haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Dadurch können betroffene Verbraucher:innen unkompliziert pauschale Zahlungen erhalten.
Hintergrund: Die Sparkasse KölnBonn hat in der Vergangenheit einseitig Gebühren erhöht oder neu eingeführt ohne dass die Kund:innen aktiv zugestimmt hätten. Sie lehnte es ab, solche Gebühren zurückzuzahlen. Der vzbv führte deshalb eine Musterklage, eine Art Sammelklage, gegen die Sparkasse.

Sparkasse KölnBonn: Vergleich beendet Verfahren

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat sich erfolgreich mit der Sparkasse KölnBonn zu einseitig erhöhten Kontoführungsgebühren verglichen. Rund 700 Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten, erhalten in den nächsten Monaten Vergleichsangebote von der Sparkasse. Die angebotenen pauschalen Beträge liegen je nach Fall entweder bei 60 Euro oder bei 195 Euro.