Verbraucherzentrale Berlin testet Kochboxen – mehr Abwechslung, weniger Stress und Lebensmittelverschwendung

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Kochboxen bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern eine nicht ganz preiswerte, aber gute Möglichkeit, neue Rezepte auszuprobieren, ohne vorher einzukaufen und sich über Rezepte und Zutaten Gedanken machen zu müssen. Das zeigt ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentrale Berlin.

Kochboxen bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern eine nicht ganz preiswerte, aber gute Möglichkeit, neue Rezepte auszuprobieren, ohne vorher einzukaufen und sich über Rezepte und Zutaten Gedanken machen zu müssen. Das zeigt ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentrale Berlin.

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Die Tester hatten dazu die fünf bundesweit größten Anbieter (Kochhaus, Marley Spoon, Kommt Essen, Kochzauber und Hello Fresh) unter die Lupe genommen. Sie untersuchten, wie einfach sich die Rezepte nachkochen ließen, ob die Zutaten pünktlich, frisch und richtig gekühlt geliefert wurden und wieviel Abfall insgesamt anfiel. Außerdem verglichen sie die Durchschnittspreise pro Mahlzeit.

"Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen des Marktchecks zufrieden", erklärt Jessica Fischer, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale Berlin. "Die getesteten Rezepte waren verständlich und ließen sich auch für ungeübte Köche gut nachkochen". Die Tester werteten die Essen subjektiv als wohlschmeckend und sättigend. Da die gelieferten Lebensmittel alle verarbeitet und verzehrt wurden, wurden anschließend keine Reste weggeschmissen. Geliefert wurden die Lebensmittel frisch und in guter Qualität. Allerdings setzten die Rezepte Küchenutensilien voraus, die nicht unbedingt zu jedem Haushalt gehören.

Nachteilig werteten die Tester, dass die Lieferungen nur an bestimmtem Tagen erfolgen und zum Teil lange Lieferzeiträume von 4-5 Stunden angegeben sind. "Auch für spontanen Besuch eignen sich die Kochboxen nicht, denn sie werden meist ein, zwei Tage vorher bestellt und sind genau für die bestellte Personenzahl kalkuliert", so Fischer. Außerdem falle bei den Kochboxen etwas mehr Abfall an, als bei einem Einkauf im Supermarkt. Allerdings bemühen sich die Anbieter, möglichst ökologische Verpackungen – wie Papiertüten und Schafwolle als Kühlmaterial – zu verwenden.

Die Preise pro Mahlzeit richten sich bei allen Anbietern nach der Zahl der Wochengerichte und der Portionen. Bei drei Gerichten pro Woche für zwei Personen bewegt sich die Preisspanne zwischen 6,50 Euro und 8,00 Euro. "Preislich liegen damit die Kochboxen zwischen dem deutlich teureren Restaurantbesuch, einem etwas teureren Lieferdienst und der günstigeren Alternative, selbst einzukaufen und zu kochen", so Fischer. Wer bereit sei, für den entfallenen Einkaufsstress etwas mehr zu bezahlen, für den seien Kochboxen eine gute Alternative. Kochboxen für Verbraucher mit bestimmten Ernährungsformen – z.B. vegetarisch - haben die meisten Lieferer im Angebot.

Auszeichnung Verbraucherschule. Foto: Daniel Gebauer - vzbv

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